Kinderdorf Rumänien
Armut mitten in Europa
Rumänien ist ein Land in der EU – und doch leben viele Kinder dort unter Bedingungen, die noch weit unter vergleichbaren europäischen Standards sind. Vor allem in ländlichen Regionen fehlt es an Perspektiven: Die Arbeitslosigkeit ist hoch, viele Familien leben am Existenzminimum. Tausende Kinder wachsen ohne stabile familiäre Bindung auf – weil Eltern ins Ausland abgewandert sind oder weil Armut und soziale Ausgrenzung das Familienleben zerstören.
Die Leidtragenden sind die Kinder: Sie leiden unter Vernachlässigung, Hunger, fehlender Bildung – und oft genug auch Gewalt. Für sie ist der Weg in ein selbstbestimmtes Leben besonders schwer.
„Satul de Copii“ – ein Zuhause für Kinder ohne Kindheit
Seit über 30 Jahren erhalten Kinder, die auf Hilfe angewiesen sind, in unserem Kinderdorf ein neues, sicheres und liebevolles Zuhause. Im Kinderdorf mit all seinen Grünflächen und Spielplätzen können die Kinder Kind sein. Im Kinderdorf der Stiftung Kinderzukunft finden Kinder in Not eine geschützte Unterbringung, eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung und Bildung bis zur Aufnahme eines selbstständigen Lebens.
Das Kinderdorf bietet diesen Kindern eine Unterkunft (12 Wohnhäuser), eine eigene Schule, Kindergarten, eine Gesundheitsstation und ein Berufsausbildungszentrum.
So helfen wir vor Ort
In unserem Kinderdorf in Timișoara leben Kinder, die aus prekären Verhältnissen stammen – ohne Eltern, aus zerrütteten Familien oder staatlichen Heimen. Hier finden sie Halt, Fürsorge und eine liebevolle Gemeinschaft.

Die Schule im Kinderdorf ist ein zentraler Ort: Sie fördert nicht nur Wissen, sondern auch Selbstvertrauen. Kinder, die oft keinen oder kaum Zugang zu Bildung hatten, erhalten hier echten Rückhalt – individuell begleitet und bestärkt.
Auch besonders benachteiligten, bedürftigen Kindern in Not aus dem Umland stehen unsere Bildungseinrichtungen und die Gesundheitsstation offen.

Mit gezielter Förderung, Freizeitangeboten, Therapien und Hausaufgabenhilfe begleiten wir die Kinder ganzheitlich. Über 90 % von ihnen finden später ihren Weg in Ausbildung, Studium und Beruf – und durchbrechen den Kreislauf der Armut.

Das Spektrum der angewandten gesundheitlichen Versorgung ist breit gefächert. Medizinische Not- und Soforthilfe wird genauso geleistet wie die Behandlung akuter Erkrankungen und präventiver Maßnahmen.
Für über 3 000 jährliche Konsultationen standen die Ärztinnen und Schwestern in Vollzeit bereit. Für die psychologische Betreuung der oftmals traumatisierten Kinder sind in der Station auch Psychologen im Einsatz.
